Villa Haarmann Höxter
Die ehemaligen Villa Haarmann beinhaltet heute neben Wohnungen auch seit 1983 das Büro Sauer Architekten. Das Gebäude befand sich davor in einen baufälligem/einsturzgefährdetem Zustand. Da Architektenhäuser auch immer gestalterisches Experimentierfeld sind, können heute verschiedene Lösungen auf allem Gebieten der Gestaltung gezeigt werden: Tradition,/Denkmalschutz - Moderne, Architektur-Ingenieurkunst, Innenarchitektur und Gartengestaltung.
Villa Haarmann damals
Blick vom Ziegenberg auf Höxter 1896 Wilhelm Haarmann (* 1847; † 1931) war Chemiker, 1874 gelang ihm die erste Synthese von Vanillin. Damit war es möglich künstliches Vanillepulver kostengünstig herzustellen und der breiten Masse zugänglich zu machen. Aufgrund von Streitigkeiten mit der Stadt Holzminden, seinem Firmensitz, verlegte er seinen Wohnsitz nach Höxter und ließ 1896 von dem Architekten Constantin Uhde (* 1836; † 1905) die Villa Haarmann (inkl. eines Kutscher und Personalhauses) erbauen. Auf dem Foto im Vordergrund die Villa Haarmann noch im Bau |
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Ansicht
Eingangsseite ca. 1900
Kreisrunde Vorfahrt um einen Springbrunnen, Palmengewächse (!) und symmetrisch angeordnete Pflanzen und Beete um das Wasserbecken.
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Kurz
nach Fertigstellung ca.
1896-1898
Anpflanzungen (Laubbäume) sind entlang der Sichtachsen aus dem Gebäude angeordnet, heute noch an dem alten Baumbestand zu sehen (Kastanien, Eiche, Linde, Buche, Ahorn). Nach dem Tod von Haarmann wohnte zunächst noch sein Sohn Dr. chem. Wilhelm Haarmann, (später Leiter der Firma H&R ) mit Familie in dem Gebäude dann wurde das gesamte Grundstück mit Haus der Stadt Höxter geschenkt, weil die Familie das Anwesen nicht mehr erhalten konnte. (Quelle/Informationen über Haarmann von Heinrich Steude, einem Ur-Enkel) |
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Zustand 1960-1980
Der ehemals mehre Hektar große Park wurde in Parzellen zerstückelt und verkauft. Das Haus wurde erst Offizierskasino, dann Verwaltungsgebäude der Bahn. Einbauten/Decken/Wände wurden herausgerissen, neue Wände einfach auf das Parkett gemauert. Seit Anfang der 1960er Jahren stand das Gebäude dann komplett leer. |
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1982
Mitte der 1970er Jahre wurde die Bauruine von Klemens Sauer entdeckt. Aber erst 1982 konnte das Gebäude und der Garten aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden. Foto: Nach dem Fällen der ersten Bäume (auch auf der Brücke wuchsen schon Fichten). |
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Villa
Haarmann heute
Das Gebäude Durch den schlechten Zustand des Gebäudes mussten Lösungen gefunden werden, die dem Denkmalschutz gerecht werden, dem heutigen Anspruch an Gebäude / Nutzung / Funktion entsprechen und natürlich auch/vor allem wirtschaftlich sind. |
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Die
Gartengestaltung
Der ehemals mehrere Hektar große Park wurde durch den Verkauf als Bauland zu einem Garten. Trotzdem sollte der Parkcharakter erhalten bleiben. Auf "relativ" kleiner Fläche wurden so verschiede Elemente (und Epochen) der Gartengestaltung miteinander verbunden. |
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Büroeingang
Die drei Wächter bewachen den Büroeingang und weisen den Weg...
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über die Brücke in das Büro... | |
...oder in die Sackgasse, die steinige Insel. | |
Das ehemalige Springbrunnenbecken (siehe oben - Ansicht von 1900) wird heute durch die Grundstücksgrenze zerteilt. Die ursprüngliche Form zeichnet sich jedoch als Kiesbeet ab. | |
Neuer Springbrunnen mit Steingarten und Wasserfall auf der Südseite. | |
Sandsteinmauern zur Überbrückung von Höhenunterschieden und als Sitzgelegenheit. | |
Gartenpavillion | |
Skulpturen als Blickpunkte | |
Seerosenteich mit Steg (inspiriert durch japanische Gärten) | |
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